In einem Internetforum berichtet ein User, dass er sich in ein offenes WLAN eingeloggt und sodann Bekanntschaft mit der Kriminalpolizei gemacht hat. Der Vorfall erinnert stark an bisherige Vorfälle, über die auf dieser Seite berichtet wurde.
Interessant ist dabei wieder einmal das Verhalten der Betroffenen: Es ist für mich weiterhin befremdlich, dass jemand einerseits ein offenes für jedermann zugängliches WLAN betreibt, andererseits aber wohl in der Lage ist, zu kontrollieren ob Externe dies Nutzen und dann direkt die Polizei ruft. Hinzu kommt das zunehmend vehemente Auftreten von Polizisten vor Ort.
Ich sehe allerdings zwei Problemkreise, die zunehmend Bedeutung gewinnen:
- Es mag sein, dass der betroffene WLAN-Betreiber in der Vergangenheit zunehmend Probleme hatte mit jemanden, der gezielt über sein WLAN Rechtsbrüche begangen hat. Wenn nun ein anderer Nutzer erstmals das WLAN nutzt und dann erwischt wird, wird sich dieser Nutzer den Vorwürfen ausgesetzt sehen, auch die früheren Rechtsbrüche begangen zu haben.
- Mit wachsender Besorgnis stelle ich mir die Frage, wie die Polizei bei einem Anruf mit der Situation umgehen will, dass vor Ort nicht nur einer, sondern zwei Autofahrer angetroffen werden, die sich ihre Pause damit verkürzen, einfach am Laptop zu arbeiten - ggfs. ohne sich überhaupt irgendwo einzuloggen. Beispiel: Der 16 Jährige X sitzt versteckt im Hauseingang um die Ecke und surft über den WLAN-Zugang. Auf der Straße vor dem Haus stehen u.a. zwei Autos in denen Laptop-Nutzer sitzen, die auf jemanden warten und sich die Zeit mit einem Spiel oder der Arbeit an einem Word-Dokument vertreiben. Es darf nicht angehen, dass ein grundsätzlich erlaubtes und bedenkenloses Verhalten zu einem Generalverdacht führt.